AM SCHAUPLATZ

Die Neugier ist ein Laster -warum damit nicht Geld verdienen? Journalist wollte ich eigentlich immer werden, dass mein Weg in die erste Redaktion schließlich über das Theater führte, war ein Missverständnis. Im Grunde genommen hat mich immer nur das "richtige Leben" interessiert. Und das begegnet den Gestaltern der Sendung Am Schauplatz in allen erdenklichen Facetten

 

KÜSSEN VERBOTEN

Im Sommer 2003 habe ich, gemeinsam mit meinen Kameramännern Christian Gappmair und Robert Holzer eine südindische Filmcrew bei Aufnahmen in Tirol begleitet. Rasool Ellore hat uns bei seiner ersten Regiearbeit zuschauen lassen. "Okariki Okaru" ist ein Liebesfilm mit Action-Elementen, der zu einem großen Teil in Tirol spielt. Der Titel meiner Reportage bezieht sich auf die indische Zensur, die Küsse im Kino verbietet.

 

MAMA AFRIKA

Ute Bock, ehemalige Erzieherin der Stadt Wien, ist als Pensionistin die gute Seele junger Afrikaner in Wien. Ich habe sie im Frühjahr 2003 gemeinsam mit meinem Kameramann Michael Svec begleitet.

 

DIE ABKASSIERER

Im Herbst 2004 und Anfang 2005 waren Michael Svec und ich mit einer Sondereinheit der Finanz unterwegs um Fälle von organisiertem Sozialbetrug aufzudecken.

 

LUST AUF LEBEN

Erwin Böhm, ehemaliger Pfleger der Psychiatrischen Anstalt Steinhof hat uns gezeigt, was man alten, verwirrten Menschen bieten muss, damit sie Spaß am Leben haben. Meine beiden Kameramänner Alexander Komarek und Manfred Aistleitner werden mir Recht geben: schon die Dreharbeiten mit Prof. Erwin Böhm haben einen Riesenspaß gemacht.

 

SCHÖNE STADT - BÖSE LEUT'

Zugegeben: der Titel ist von Claus Gatterer geborgt. Aber weil's wahr ist: Manchmal ist schon arg, was die Wiener Stadtgärtner erleben, wenn sie Wien zum Blühen bringen wollen. Danke Peter Berger und seinem Team fürs Mitmachen.

 

EISERNE LIEBE

Eine jener Geschichten, die man sich selber zum Geschenk macht: Eine Rundreise durch die Welt der Eisenbahn in allen Maßstäben. Kameramann Tom Gerhartl hat sich in der Welt der Bastler und Tüftler genauso daheim gefühlt wie ich.

 

GUTER HOFFNUNG

Was vielen Schwangeren zur Beruhigung, angeboten wird, hat Tarja und Kari Honkanen in die schwierigste Situation ihres Lebens gebracht: Sie müssen entscheiden, ob sie ihr behindertes Kind bekommen wollen, oder nicht. Ich bin Tarja und Kari sehr dankbar, dass sie uns erlaubt haben, sie unter diesen Umständen zu begleiten. Und ein Danke auch an Dr. Janos Gellen, der Kollegin Yvonne Lacina und mir bei dieser Geschichte sehr geholfen hat.

 

ALLES FÜR DIE FIRMA

Eine Geschichte, die das Vermächtnis zweier tapferer Menschen geworden ist. Anton Huemer senior und Maria Schiermayr, beide todkrank, wollten an das Schicksal ihrer Kollegen, der Asbestarbeiter von Eternit erinnern und das Schweigen um die Opfer der Asbestzement-Produktion endlich brechen. Einer der vielen Asbesttoten war der Cousin meines Vaters, Leo Gordon.

 

BOMBENJOB

Man möchte meinen, diese Männer hätten keine Nerven: Beamte des Innenministeriums, die jene Kriegsrelikte einsammeln und entschärfen, die auch 50 Jahre nach Kriegsende noch tonnenweise gefunden werden. So schlimm sei es im Grunde nicht, hat man uns versichert. Denn die berühmten Zünddrähte mit der 1:1 Chance würden nur im Film durchgezwickt und die Gefahr, durch die schweren Sprengkörper einen Bandsccheibenvorfall zu erleiden, hielten die meisten Entminer immer für größer, als durch die Explosion einer Bombe getötet zu werden. Bis 2003 die große Katastrophe passiert ist. Drei Bombenentschärfer sind damals ums Leben gekommen. Wir haben ihre jungen Nachfolger bei der Ausbildung begleitet.

 

DER PRAKTIKANT

Bernd Hala von CREAKTIVER hat sich eines Tages in der Schauplatz-Redaktion gemeldet. Er habe da eine Idee aus der Schweiz aufgegriffen: dort würden schon lange Manager aus der Wirtschaft für ein Praktikum in Sozialeinrichtungen geschickt. Zu beider -der Einrichtung und des Managers- Nutzen und Frommen. Es hat dann eine Weile gedauert, bis der erste Kandidat gefunden war.

 

VERKAUFTE TRÄUME

Afrikaner wissen oft nichts von Europa. Trotzdem nehmen Tausende von ihnen jede denkbare Anstrengung in Kauf, um in ein europäisches Land zu kommen. Viele geraten statt ins Paradies in die Sklaverei. Über Wien weiß man in Nigeria schon gar nichts und Austria verwechselt fast jeder mit Australien. Eines weiß aber jeder: auch bei uns muss es paradiesisch sein. Joana Reiterer hat gemeinsam mit ihrem Mann Harald den Verein "Exit" gegründet, um junge Menschen in ihrer alten Heimat Nigeria über die Wirklichkeit in Europa aufzuklären. Kameramann Michael Svec, Assistent Likas Grafleitner und ich waren in Benin City, der Hauptstadt des Menschenhandels, um die Hintergründe dieses Geschäfts kennen zu lernen.

 

Der Preis

Niemand aus unserer Redaktion könnte sich darüber beklagen, dass unser Chef, Christian Schüller, unsere Arbeit nicht loben würde, wann immer er kann, aber Anerkennung, die von außen kommt, freut halt doch besonders. Im Jahr 2003 hatte ich das Glück den Claus Gatterer-Preis zugesprochen zu bekommen.

 

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