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Maulbeere, Morus

Morus alba

Morus alba, die Weiße Maulbeere wurde im 18. Jahrhundert in großem Stil angebaut. Kaiserin Maria Theresia wollte Seide produzieren lassen und Maulbeerblätter sind das bevorzugte Futter für Seidenraupen. Im Süden wurden die Bäume angebaut, um die eiweißreichen Blätter als Tierfutter zu nutzen. Man kann heute noch in manchen Gegenden Maulbeerbäume sehen, die wie Kopfweiden geschnitten werden. Morus alba kann weiße wie schwarze  Früchte tragen. Der Name leitet sich von den hellen Knospen und nicht von der Farbe der Früchte her. Die weißen gelten bei vielen Leuten als nicht besonders wertvoll, weil süßlich und fade, schwarze Früchte der Morus alba sind geschmackvoller vor allem, wenn es sich um die einer auf Fruchtqualität selektierten Sorte handelt. Ich habe meinen Baum von einer als Steckling von einer Mutterpflanze, die einer Baustelle zum Opfer gefallen ist. Eine recht großfrüchtige Sorte, die mit einem leichten Himbeeraroma erfreut. Die Früchte ergeben eine sehr gute Marmelade.

Morus nigra

Morus nigra wird im Süden, vor allem im Maghreb und der Türkei wegen seiner Früchte angebaut. Die Schwarze Maulbeere ist etwas frostempfindlicher als Morus alba allerdings ausreichend winterhart fürs Weinbauklima. Der Baum lässt sich anhand seiner rauen, matten Blätter und der dunklen, großen Knospen von der Weißen Maulbeere unterscheiden. Die Früchte sind hervorragend, saftig und aromatisch. Leider werden im Handel oft „Schwarze“ Maulbeerbäume angeboten, die sich dann als Morus alba mit dunklen Früchten herausstellen.